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13. Februar 2024

Stabimperfektionen

Sie können einfache, auf einen Stab oder Stabsatz bezogene, Imperfektionen in einem Imperfektionsfall des Typs 'Lokale Imperfektionen' erstellen. Nutzen Sie hierzu das Objekt Stabimperfektionen, welches Sie über die Schaltfläche Imperfektion Stab in der Symbolleiste anlegen können.

Neben der absoluten oder relativen Eingabemöglichkeit von Schiefstellungen und Vorkrümmungen stehen Ihnen auch weitere Vorgabemöglichkeiten für verschiedene Bemessungsnormen zur Verfügung. Weitere Informationen dazu finden Sie auch im Kapitel Stabimperfektionen im RFEM-Handbuch.
Stabsatzimperfektionen entsprechen von der Funktion den Stabimperfektionen, sind jedoch auf einen Stabsatz bezogen.

Berechnung

Bei der Berechnung werden die aus der Imperfektionsfigur resultierenden Beanspruchungen über äquivalente Ersatzlasten abgebildet. Die horizontale Ersatzlast für Schiefstellung und Vorkrümmung wird dabei aus der Druckraft im Stab berechnet. Für Elemente mit Zugbeanspruchung wird die Imperfektion nicht berücksichtigt und es werden keine Ersatzkräfte angesetzt.

Bei der Berechnung mit 7 Freiheitsgraden wird bei einer Vorkrümmung zudem das zusätzliche Torsionsmoment berücksichtigt, welches aus der Querbelastung resultiert.

Die Schnittgrößen werden dabei jeweils über ein FE-Element gemittelt. Bei nicht-konstantem Schnittgrößenverlauf sollten Sie daher auf eine ausreichend feine FE-Teilung achten.

Info

Stabimperfektionen werden mittels Ersatzlasten im Modell berücksichtigt. Es erfolgt keine Verschiebung der FE-Netzknoten.

Wenn Sie eine Verschiebung der FE-Netzknoten wünschen oder eine spezifische Form als Imperfektionsfigur definieren möchten, so stehen Ihnen als weitere Imperfektionstypen die skalierte Knickfigur und die Imperfektion aus statischer Verformung zur Verfügung.

Verwendung

Tipp

Die Stabimperfektionen eignen sich für eine beliebige Anzahl an Stäben oder Stabsätzen. Jedoch muss man selbst einschätzen, wie die ungünstigste Verformung aussehen wird.

Die Stabimperfektion bezieht sich immer auf die Länge des gesamten Stabes. Für eine mehrwellige Imperfektionsfigur ist daher die Teilung der Stäbe erforderlich.

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