Wölbkrafttorsion

[mario]

Hallo,
ich habe eine Studentenlizenz für das Programm RFEM erworben und würde es gerne als Hilsmittel für meine Diplomarbeit im Bereich Stahlbau verwenden.
Ich bin mit dem Programm aber noch nicht sehr vertraut.

Ich berechne resultierende Wölbnormalspannungen, Wölbschubspannungen und Schubspannungen aus St. Venant'scher Torsion für Einfeldsysteme mit der aufwendigen Differentialgleichung (z.B. Kragarm, beidseitige Gabellagerung...).

Als Profile untersuche ich I- und U-Träger mit verschiedenen Längen.
Als Einwirkung wird ein Einzeltorsionsmoment bzw. ein Streckentorsionsmoment angesetzt.

Die Ergebnisse würde ich gerne mit denen von RFEM vergleichen.

Die Profile modelliere ich mit Flächen. Das Moment setze ich jeweils im Steg bei h/2 an.

Dazu ein paar Fragen:

Darf ich die Ergebniswerte für Sigma-x aus RFEM in diesem Fall überhaupt mit denen aus meinen Berechnungen vergleichen?

Kann man Schubspannungen aus Torsion darstellen?
Ist etwas besonderes bei der Modelierung oder bei den Einstellungen zu beachten?

Meine RFEM Version ist 2.02.083

Vielen Dank im voraus,
Mario

[Joerg Sando]

AW: Wölbkrafttorsion

Hallo Mario,

nur als kurzen Hinweis:
Bei der Modellierung der äußeren Belastung muß man sich genau überlegen, ob zusätzliche Beanspruchungen entstehen. So z. B. die äußere Belastung nicht normal zu einer Fläche eingeben, da entsteht Biegung. Also die Lasten nicht im Steg bei h/2 eingeben, sondern in den Gurten.

Eventuell ist FEBDK für diese Aufgabenstellung das bessere Modul.

Viele Grüße
Jörg Sando

[Frank Böhme]

AW: Wölbkrafttorsion

Hallo Mario,

vielleicht kannst du ja auch die Zugstabanalogie zum Vergleich nutzen (siehe z.B. Friemann/Francke "Schub und Torsion in geraden Stäben") ...
Ansonsten muss ich mich meinem Vorredner anschließen.

Gruß
Frank

[mario]

AW: Wölbkrafttorsion

Vielen Dank für Eure Hinweise Frank und Jörg,
die haben mich enorm weitergebracht.

Ich habe das Modul FE-BGDK getestet und es liefert mir genau die Ergebnisse, die ich brauche:
Schnittgrößenverläufe von Wölbmomenten und primären und sekundären Torsionsmomenten sowie die dazugehörigen Spannungen.
So kann ich eigentlich auf eine umständliche Berechnung mit RFEM 2 verzichten.

Ich war nur zunächst etwas stutzig gewesen, da die Beschreibung des Moduls darauf hinweist, dass nach Theorie II. Ordnung gerechnet wird, meine Berechnungen aber nur nach Theorie I. Ordnung durchgeführt werden. Aber das spielt ja in meinem Fall von reiner Torsion als Einwirkung keine Rolle.

Das Buch von Friemann/Francke habe ich auch. Die Zugstabanalogie passt leider zeitlich nicht mehr in meine Arbeit, wäre aber interessant gewesen, sie als weitere Vergleichsmöglichkeit einzubringen.

Gruß,
Mario