Schubmittelpunkt außerhalb des Querschnittes

[Artur Condor]

Hallo Zusammen

Wie bekommt man RSTAB dazu, bei Profilen, wo der Schubmittelpunkt außerhalb des Querschnittes liegt, (z.B. U-Profile), die Wölbkrafttorsion mit zu berücksichtigen? Wenn ich ein Kragarm mit einem U-Profil eingebe, und den mit einer Einzellast am Kragarmende belaste, ermittelt RSTAB lediglich Biegung und Querkraft. Setzt man die Last im Schubmittelpunkt an (also mit der Exzentrizität von ym), dann ermittelt RSTAB M2, Q3 und T. Genau dann habe ich aber reine Biegung....

Gruß
Condor

[Frank Faulstich]

AW: Schubmittelpunkt außerhalb des Querschnittes

Wie bekommt man RSTAB dazu, bei Profilen, wo der Schubmittelpunkt außerhalb des Querschnittes liegt, (z.B. U-Profile), die Wölbkrafttorsion mit zu berücksichtigen?

Hallo, die normalen Stabelemente in RSTAB und RFEM berücksichtigen keine Wölbkrafttorsion.
Mit dem Modul FE-BGDK ist das möglich. In diesem Modul können Lasten auch exzentrisch (z.B. im Schubmittelpunkt) angreifen.

Viele Grüße

Frank Faulstich

[Artur Condor]

AW: Schubmittelpunkt außerhalb des Querschnittes

Hab nun bei „Fragen und Antworten“ folgendes gefunden.

20. Bei einem Stab mit einem unsymmetrischen Querschnitt geht die Lastebene - wie in der Grafik zu ersehen ist - durch den Schwerpunkt des Querschnittes und nicht durch den Schubmittelpunkt. Es müsste deshalb eine Torsionsbeanspruchung auftreten. Die Ergebnisse zeigen jedoch: M-T = 0 !? RSTAB
Die Lasten werden in RSTAB grundsätzlich auf den Schubmittelpunkt bezogen. Eine planmäßige Torsion durch die Profilgeometrie (Schwerpunkt ungleich Schubmittelpunkt) wird also nicht erfasst. Die RSTAB-Grafik mit der Systemlinie (=Schwerachse) und die darauf gezeichnete Last kann* hier zu einem falschen Schluss führen. Wenn man also die Torsion infolge einer Belastung erfassen will, die nicht im Schubmittelpunkt angreift, so ist zusätzlich ein Torsionsmoment (Last x Abstand zum Schubmittelpunkt)aufzubringen!


Kleine Änderung meinerseits.

* Die RSTAB-Grafik mit der Systemlinie (=Schwerachse) und die darauf gezeichnete Last führt hier zwangläufig zu einem falschen Schluss.

Ich wünsche mir eine entsprechende Korrektur in RSTA6. Danke