RFEM 5 Fehler N°10134 und Fehler N° 9106

[307729]

Hallo ,

ich arbeite gerade an einem Projekt : vorgespannter sahlfaserverstärkter Binder , aber leider habe ich 2 Fehler gefunden , die die Berechnung verhindern .

1/ wenn ich die Spannlitzen (16 Litzen) zeichne und die Vorspannkraft mache , bekomme ich den ersten Fehler N°10134 (Die Steifigkeitsmatrix ist singulär! Das Modell ist instabil im FE-Netzknoten Nr. 98 .Die definierte Belastung ist größer als die Verzweigungslast. Es ist möglich, die Verzweigungslastfaktoren im Zusatzmodul RF-STABIL zu ermitteln.)





2/ Bei der nichtlinearen Berechnung mit dem Materialmodell "Isotrope Beschädigung 2D/3D" kommt eine Fehlermeldung N°9106 : das Materialmodell Isotrope Beschädigung 2D/3D kann nach der Theorie I,II oder III nur mit einer Laststeigerung und mit einem unsymmetrischen direkten Gleichungslöser berechnet werden .





Im Anhang finden Sie die Datai

[ATTACH]n3604[/ATTACH]



Ihr schnelles Feedback würde mich freuen.

LG Ons .

[Frank Faulstich]

Hallo Ons,

die zweite Frage kann ich direkt beantworten. Mit der Meldung sind diese Einstellungen gemeint:



Zur ersten Frage:

Vermutliche ist das zu grobe FE-Netz der Grund für die Fehlermeldung. Ich lasse das Modell gerade mit einem 40 mm-Netz rechnen und hoffe, dass ich morgen früh Ergebnisse habe.

Viele Grüße
Frank Faulstich

[307729]

Hallo Herr Faulstich ,
Vielen Dank und ich warte auf Ihre Rückmeldung .


Liebe Grüsse.
Ons .

[Frank Faulstich]

Hallo, ich habe ein korrigiertes RFEM-Modell angehängt, das Ihnen als Grundlage für weitere Tests dienen kann. Ich habe eine Reihe von Dingen geändert.

FE-Netz

Das eingestellte FE-Netz war viel zu grob.

Zunächst hatte ich probiert, mit einem globalen Netz von 40 mm zu rechnen. Das Problem daran war, dass die Rechenzeit und der Speicherbedarf zu groß waren.

Deswegen habe ich den Volumenkörper in mehrere Teil-Volumen aufgeteilt. In den Körpern mit den Spannlitzen habe ich das feine 40 mm-Netz beibehalten. Im Steg ist die Maschenweite grober.

Stäbe

Die Spannlitzen waren als Zugstäbe modelliert. Zugstäbe sind Fachwerkstäbe mit einer Nichtlinearität. Das ist hier nicht notwendig. Deswegen habe ich normale Balkenelemente verwendet.

Stirnflächen

In den Stirnflächen habe ich starre Flächen eingefügt, um die Stabelemente zu verankern. Bitte überprüfen Sie, ob damit die Wirklichkeit genau genug abgebildet wird.

Außerdem habe ich die Stirnflächen gelagert. Nur so habe ich das Modell stabil bekommen. Das ist natürlich nicht realistisch. Mir ging es nur darum, erst einmal Ergebnisse zu bekommen, damit Sie überprüfen können, wo sich eventuell noch weitere Probleme in der Modellierung verstecken.

Lager

Das Modell war ursprünglich mit Linienlagern am Ende gelagert. Das ist bei dem nichtlinearen Materialmodell problematisch. Der Träger wird auf einer Messerschneide am Ende gelagert. In der Realität würde der Beton dort zerbröseln. Das "Zerbröseln" bildet das Materialmodell isotrope Schädigung sehr gut ab. Deswegen habe ich eine Flächenlagerung eingebaut.

Einzellast

Wie die Linienlager, so führt auch die Einzellast zu einer Singularität, die dann zum Versagen des nichtlinearen Betons führt. In diesem Bild ist der Effekt gut zu sehen:



Ich habe die Einzellast in eine Flächenlast umgewandelt.

Berechnungstheorie

Ich habe die Berechnungstheorie von II. auf I. Ordnung gestellt. Wenn die Berechnung nach I. Ordnung durchläuft und die Ergebnisse plausibel sind, erst dann sollte geometrisch nichtlinear gerechnet werden.

generelle Taktik bei komplexen Modellen

Für die Modellierung solcher komplexer Modelle empfehle ich, immer Schritt für Schritt vorzugehen und nach jedem Schritt eine Testrechnung durchzuführen.

In diesem Beispiel hätte das erste Modell ein Volumenkörper aus Beton mit linearen Materialverhalten sein können. Den hätte ich mit einem (geometrisch linearen) Eigengewichtslastfall durchgerechnet und die Verformung auf Plausibilität geprüft.

Dann hätte ich die Stäbe hinzugefügt und wieder eine Testrechnung durchgeführt.

Als nächstes hätte ich die Vorspannung aufgebracht und wieder eine Testrechnungen laufen lassen, usw.

Diese Taktik hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen.

Eine Anmerkung zur Hardware: Für die Berechnung des Modells werden Sie einen Computer mit mindestens 64 GB RAM und einen möglichst schnellen Prozessor benötigen.

Viele Grüße
Frank Faulstich

[307729]

Hallo Herr Faulstich ,

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung
könnten Sie die korrigierte Datei anhängen, damit ich die Änderungen und die Ergebnisse genauer anschauen kann.
Mit freundlichen Grüssen .
Ons.

[Frank Faulstich]

Hallo, die Datei ist meinem letzten Post angehangen.

Viele Grüße
Frank Faulstich

[zatara64]

Hallo Herr Faulstich,
wie kann ich die Datei runterladen?

VG,
zatara
 

[Frank Faulstich]

Hallo, das sollte über diesen Link in meinem Post gehen:



Frank Faulstich