Bei der Entwicklung von Programmen der Produktreihe R20 (RFEM 6, RSTAB 9, RSECTION 1 sowie zugehörige Add-ons) orientiert sich Dlubal Software an den Prinzipien der agilen Softwareentwicklung, mit einem speziellen Fokus auf SCRUM [2]. Das Ziel ist es, Neuerungen und Fehlerbehebungen zeitnah an die Anwender zu bringen und deren Rückmeldungen rasch in den Entwicklungsprozess zu integrieren. Die Software soll sich kontinuierlich verbessern, wobei der Schwerpunkt auf evolutionären Entwicklungsfortschritten liegt, statt auf großen Sprüngen.
Um eine hohe Qualität sicherzustellen und unfertige Funktionen von den Anwendern fernzuhalten, werden alle Änderungen zunächst in separaten Zweigen (Branches) vorgenommen. Nach Abschluss und umfassender Testung werden diese in den Hauptzweig integriert und unterziehen sich weiteren Tests, die größtenteils automatisiert ablaufen.
Für die Versionsverwaltung wird das Werkzeug Git [4] genutzt, während Jenkins [5] für Integration und Testen zum Einsatz kommt. Beide Werkzeuge stellen leistungsfähige Standards in der agilen Entwicklung dar.
Updates der Software bei den Anwendern sollten in einem angemessenen Zeitrahmen durchgeführt werden, basierend auf der Stabilität und den Bedürfnissen der Nutzer – typischerweise alle vier bis acht Wochen. Bei Problemen oder dem Bedarf nach neuen Funktionen wird die Installation der aktuellsten Version empfohlen.
Das Extranet [8] dient als zuverlässige Informationsquelle für neu implementierte Features oder durchgeführte Fehlerkorrekturen. Der Einsatz agiler Prinzipien ist weit verbreitet und nicht auf die Softwareindustrie beschränkt. Unternehmen aus verschiedenen Branchen, wie beispielsweise der Automobilhersteller Tesla [6], nutzen diese Methoden erfolgreich. Agile Praktiken finden sogar in Bereichen Anwendung, die ursprünglich nichts mit Softwareentwicklung zu tun haben, wie SCRUM in der Katastrophenhilfe, wie in einer Podcast-Episode [7] mit dem Arzt Oliver Emmler diskutiert.